Lübeck Moisling

Städtebauliche Neuordnung der "Neuen Mitte“ Moisling

Öffentliche Freiräume
Die städtebauliche Neuordnung in der Mitte Moislings birgt die Chance, neue qualitätsvolle Außenräume zu schaffen und diese mit den vorhandenen Grünzügen und Erholungszonen zu verknüpfen.
Der zum Freibad führende Grünzug nördlich der Niendorfer Straße soll über die Neue Mitte hinweg mit dem Grünzug „Auf der Kuppe“ und dem alten Jüdischen Friedhof verbunden werden.
Von Norden erweitert sich der Grünzug am Oberbüssauer Weg entlang und führt am Stadtteilhaus vorbei zum neuen Quartiersplatz. Dieser ist vom Bahnhof aus über die alleeartig gestaltete „Neue Bahnhofsstraße“ erreichbar. Durch seine Lage an der Markthalle und dem neuen Stadtteilhaus und gegenüber dem neuen Bahnhof wird der vielfältig nutzbare Platz zum zentralen Ort und Identifikationspunkt in Moisling.
Hier können Hochzeiten, Stadtteilfeste und Flohmärkte stattfinden.

Der Bolzplatz östlich der Kita St. Franziskus wird in Verbindung mit dem angrenzenden Gewässer zu einer öffentlich nutzbaren Grünfläche umgestaltet. Hier können auch die Spielflächen des entfallenden Spielplatz‘ Kiwittredder ersetzt und erweitert werden.
Wünschenswert wäre die Verknüpfung dieses „Retentionsparks“ mit dem Grünzug „Auf der Kuppe“ über das Schulgelände der Mühlenweg-Grundschule.
Der als Busbahnhof genutzte, urban gestaltete Vorplatz am Bahnhaltepunkt wird ein lebendiger Umsteige- und Treffpunkt der Bewohner*innen Moislings. Über den Wilhelm-Waterstrat-Weg sind gleichzeitig ruhige Rückzugsorte im Wohngebiet zu erreichen.

Regenwassermanagement
Langfristig sollten sowohl die vorgeschlagenen Neubauten als auch die mehrgeschossigen Bestandsgebäude an ein dichtes Netz aus Rigolen und offenen Regenwassersammlern angeschlossen werden, um das Wasser vor Ort für die Grundwasserneubildung zu nutzen. Die neue Bebauung soll durch extensive Gründächer Niederschläge auf den Dachflächen zurückhalten und verzögert an das Rigolensystem abgeben. Die neuen Hofflächen werden als „Retentionshöfe“ zur Versickerung und im Falle einer Unterbauung durch Tiefgaragen zur Regenrückhaltung genutzt.
Auch die Platz- und Straßenoberflächen werden über das offene Regenwassernetz entwässert und die Niederschläge zum neu gestalteten Retentionspark am Wilhelm-Waterstrat-Weg geführt. Das vorhandene Gewässer wird erweitert und mit Schilfzonen zur Klärung des Wassers bepflanzt.