Kita Rissen

Umgestaltung des Spielplatzes der Kita am Rissener Busch

Fokus
Wesentliches Merkmal des vorhandenen Spielplatzes ist der Höhenunterschied zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss des Kitagebäudes, der mit einem Hügel ausgeglichen wird, um die Gruppenräume mit den Außenanlagen zu verbinden. Weiterhin prägend sind große Bestandsbäume; überwiegend Kiefern, sowie Linden und Obstgehölze. Das vorhandene Spielgelände wurde in den letzten Jahren mit zahlreichen Absturzsicherungen aus Granitstelen und Holzauflagen versehen, um Unfälle zu verhüten und den geltenden Sicherheitsrichtlinien gerecht zu werden. Dabei ist ein unübersichtliches Gelände mit vermindertem Spielwert entstanden. Durch die großflächige Verwendung von Sandflächen als Fallschutzbelag besteht außerdem das Problem, dass Sand von Außen nach Innen transportiert wird.

Aufräumen und Recyceln
Um das Gelände neu modellieren zu können, werden zunächst einige gebäudenahe Bäume gefällt. Die Granitstelen werden entfernt und als Beeteinfassungen wiederverwendet. Alle schadstoffbelasteten Eisenbahnschwellen müssen ausgebaut und umweltgerecht entsorgt werden. Die Rutsche wird in das neue Spielkonzept integriert.

Berg und Tal
Das zentrale Thema des Spielgeländes bleibt der Hügel in der Mitte. Bei der Neugestaltung wird jedoch auf bauliche Kanten weitgehend verzichtet und eine organische Formgebung bevorzugt. Der Hügel hat sowohl steile Hänge, die mithilfe von Holzstangen, Bouldern und Seilen zum Klettern einladen, als auch flache Böschungen, über die die Kinder bequem vom 1. OG die Erdgeschossebene erreichen können. Der Hügel umfasst außerdem einen “Krater”, in dem eine Sandspielfläche eingebettet ist. Über eine Rinne können die Kinder mithilfe einer Handpumpe Wasser vom Berg zu Tal fließen lassen und auf einem ovalen Tisch zu Matsch weiterverarbeiten. Die umgebende Fläche bietet nun mehr Platz für Ballspiele, Rundlauf und Versteckspiel. Das Gebäude bleibt über die Rampe mit dem Hügel verbunden. Als neue Verbindung wird ein Spielturm vorgeschlagen, der mit der Holzterrasse im Obergeschoss und über die angebaute Rutsche mit dem “Krater” verbunden ist. Das Erdgeschoss des Turms kann als Spielhaus genutzt werden.

Farbe und Oberfläche
Im Gegensatz zu den Farben Rot und Schwarz der Gebäude sollen im Außenraum Grüntöne dominieren, die mit natürlichen Materialien, wie Holz, Stein und Pflanzen korrespondieren. Der Spielhügel wird mit einem griffigen Gummibelag befestigt, der Stürze und Sprünge abfedert. Als Fallschutzmaterial am Fuß der Hänge wird Kunstrasen mit einer darunterliegenden Dämpfungsschicht verlegt. Die ebenen Flächen vor Gebäudeeingängen werden mit einem grün beschichteten Asphalt befestigt. Hier können Ballspiele und Bobbycar-Rennen ausgetragen und das kindliche Bedürfnis nach Laufen und Bewegung gestillt werden.

Bänke und Beete
Um die Distanz zwischen Wohn- bzw. Gemeinderäumen und Spielgelände zu wahren, sowie zur Straße hin eine grüne Grenze aufzubauen, werden bestehende Pflanzbeete und Gehölzstreifen beibehalten und ausgebaut. Sie erhalten durch die recycelten, aber liegend als Sitzmauer verwendeten Granitstelen eine Einfassung, die zum Sitzen und Balancieren einlädt. Eine Holzauflage macht das Sitzen angenehm und verdeckt den scharfkantigen Granit. Die beiden um ca. 30 cm aufgekanteten Beete am Gemeindehaus können als “Kindergärten” von Eltern und Kindern gemeinsam angelegt und bepflanzt werden.

Ecke für die Jugend
Ein großzügiger Tisch, in dem ein Grill und ein darunterliegender Aschebehälter integriert sind, bildet den sommerlichen Treffpunkt für Jugendliche und Erwachsene. Wir schlagen außerdem den Einbau einer Terassentür vor, um den Jugendraum und die Terrasse stärker miteinander zu verbinden.