Mathildenhöhe

Besucherzentrum und städtebauliche Entwicklung in Darmstadt

Durch die städtebauliche Setzung des Besucherzentrums und der ergänzenden Nutzungen am Osthang der Mathildenhöhe entsteht unter Berücksichtigung denkmalgeschützer bzw. ökologisch wertvoller Strukturen ein vielfältiges Netz aus neu gestalteten Freiräumen.

Der vom Hoetger- bis zum Fiedlerweg verkehrsberuhigte Olbrichweg bildet das Rückgrat der Neugestaltung des öffentlichen Raumes, von dem aus die Besucher*innen sich in alle Richtungen orientieren können.
Nähert man sich von Osten dem Besucherzentrum, bildet ein neu gepflanztes Baumtor auf zwei neuen Querungsinseln im Fiedlerweg den Auftakt zur zukünftigen Welterbestätte Mathildenhöhe.

Westlich des Fiedlerwegs erhält der Olbrichweg eine neue Fahrbahndecke aus aufgehelltem Asphalt, der farblich mit der ortstypischen wassergebundenen Wegedecke korrespondiert und mit den Platzflächen um das historische Ausstellungsgebäude eine Einheit bildet.

Der baumbestandene Korridor zwischen Besucherzentrum und Schaulager ist barrierefrei vom Olbrichweg zugänglich und führt an der Bistroterrasse und am rekonstruierten Ateliergarten vorbei in die parkartig gestaltete Fläche nordöstlich des Hochschulgebäudes.
Die Bistroterrasse liegt zwei Meter oberhalb des Straßenniveaus und ist mit hochstämmigen Laubgehölzen wie Feldahorn, Weißdorn und Felsenbirne bepflanzt. Von hier aus blickt man nach Süden über das Viertel der Künstlerhäuser und nach Norden zum Ateliergebäude und -garten.

Auch die Erschließung des Schaulagers und des Gebäudes für Ergänzende Nutzungen (Deutscher Werkbund e.V.) ist ebenerdig vom Olbrichweg aus möglich. Ein sogenannter „Werkbundgarten“ bildet die grüne Adresse des neuen Gebäudeensembles. Hier können wechselnde Ausstellungen mit beispielhaften Bepflanzungen zum Thema Gartenkunst stattfinden.

Feste und Veranstaltungen sind je nach Größe und Anlass im verkehrsberuhigten Olbrichweg, den wassergebundenen Platzflächen zwischen den Neubauten oder im neu gestalteten „Mathildenpark“ möglich.
Im Norden dieses Parks ist eine naturnahe Kinderspielfläche mit Kletterbäumen und Balancierstangen geplant.

Die durch die neuen Gebäude und deren Erschließung entfallenden Gehölze werden durch die Neupflanzung von Solitärbäumen und Sträuchern ersetzt. Alle Platz- und Wegeflächen erhalten einen wasserdurchlässigen Belag mit einem durchwurzelbaren Unterbau.