Arche Wattenmeer Sylt

Erweiterungsbau und Umwidmung eines Kirchengebäudes sowie Ausgestaltung mutlifunktional nutzbarer Freiflächen für Ausstellungsangebote

Die Dünenlandschaft Sylts entsteht durch die fortwährende Wechselwirkung von Wind, Meer und Sand, die über Jahrhunderte hinweg die charakteristischen Dünenkämme und -täler geformt hat. Neben der beeindruckenden Dünenlandschaft ziehen auch die Strände und das Wattenmeer mit seiner hohen Biodiversität zahlreiche Besucher an und fördern Bildungsreisen, insbesondere Klassenfahrten, sowie Forschungsprojekte auf der Nordseeinsel. Als Wahrzeichen der Insel Sylt stehen die Dünen, das Wattenmeer und die Strände unter besonderem Schutz. Das Architekturprojekt „Dünen Deck“ fügt sich respektvoll am Rande der Düne ein und greift in seiner Formensprache und Materialität die natürliche Umgebung harmonisch auf.

Außenraum

Nordwestlich der Arche Wattenmeer und auf der Westseite der Rantumer Straße schließt die natürliche Sylter Dünenlandschaft mit seiner typischen Vegetation aus Besenheide, Dünenrosen, Krähenbeere und Gräsern an das Grundstück an. Sie steigt vom Niveau des Grundstücks aus von 5 auf 15m NHN in Richtung Norden an.
Das Thema der Düne wird in den neuen Innenhof und um die Gebäude herumgeführt. Der Innenhof zwischen Bestands- und Neubau bietet eine „Outdoor-Ausstellung Düne“, die die Erfahrbarkeit der umliegenden Naturlandschaft hautnah ermöglicht.
Das Programm im Außenbereich (Ankunft, Fahrrad abstellen, Werkstatt, Wartebereich) ist eng verknüpft mit dem Eingangshof. Die Erschließung des Neubaus und optional auch des Bestands erfolgt über einen gestalteten Hof zwischen den beiden Bauten. Die Nebenanlagen sind mit Reisigbündeln verkleidet, die Bezug nehmen auf das Baumaterial der Lahnungen zur Landgewinnung im Wattenmeer und werden so als eigenständiges Element und Teil der Landschaftsarchitektur gelesen.
Entlang der Rantumer Straße erscheint der vorhandene Friesenwall mit seiner Findlingswand zu abweisend, so dass er rückgebaut und dünenartig modelliert, bepflanzt und damit einladender gemacht werden soll. Der stark versiegelte Erschließungsbereich wird im Bereich der Stellpätze durch ein Rasenfugenpflaster ersetzt. Ein „Dünenportal“ verbindet fußläufig die alte und neue Arche Wattenmeer mit dem Siedlungsbereich von Hörnum.