Jenfelder Au

Außenanlagen für 10 Gebäudeensembles mit 10 Stadthäusern und 72 Geschosswohnungen

Im Hamburger Osten entsteht für rund 2000 Menschen ein neues Wohnquartier, welches neben qualitätsvoller Architektur auch innovative und ökologische Konzepte fördert; demgemäß verspricht der ‚Hamburg Water Cycle‘ einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Die nachhaltigen Konzeptansätze manifestieren sich somit auch im öffentlichen Raum. Eine offene und sichtbare Oberflächenentwässerung soll das Element Wasser gleichermaßen als Ressource und Gestaltungselement begreifen. Aufgrund großer Höhenunterschiede und unterbauten Freiflächen gartenseitig wird anfallendes Regenwasser über offene Rinnen von den Gartenflächen zu einem verbindenden, rückseitig gelegenen Entwässerungsgraben geleitet.
In Spiel- und Gemeinschaftsbereichen weitet sich der Graben auf. Topographieunterschiede und temporär anfallendes Regenwasser werden somit gestalterisch als auch spielerisch in die Freianlagenplanung des Wohnumfeldes eingebunden.
Alle 82 Wohneinheiten werden über den südlich verlaufenden Straßenzug ‚Kaskadenpark‘ größtenteils barrierefrei erschlossen. Vorbereiche mit kleinen Terrassen und Blick auf den Kaskadenpark ermöglichen nicht nur einen gartenseitigen Aufenthalt.
Zwischen den Gebäuden ordnet sich die Unterbringung von Fahrrädern und Müllstellplätzen unter. Rückseitig werden die Gärten durch einen Gemeinschaftsweg und gemeinschaftlich genutzte Bereiche miteinander verbunden. Eine bewusste Unterbrechung des Weges findet in den Spielbereichen statt, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren und großzügigere Platzsituationen zu schaffen.
Die Spielflächen greifen das für die Jenfelder Au identitätsstiftende Thema der Aue auf. Materialien wie Sand, Kies und Findlinge, naturbelassene Hölzer, Spielskulpturen und Streicheltiere nehmen dabei Bezug auf die Lebensbereiche Aue und Wasser. Durch die gegebene topographische Situation und die Aufhöhung der Bäume auf der Tiefgarage entstehen abwechslungsreiche Spielräume.
Hochbeete und Obststräucher ergänzen das gärtnerische Angebot insbesondere für Wohnungen, die über keine eigenen Grünflächen verfügen.
Aufgrund der beengten Verhältnisse zwischen den Korridoren und den schmalen rückseitigen Gartenflächen, werden klein- bis mittelkronige Gehölze in den Spielbereichen und begrünten Korridoren verwendet. Blühgehölze säumen straßenseitig die Eingangsbereiche, während rückseitig der Gebäude entlang von Grabenaufweitungen wechselfeuchte Staudenfluren etabliert werden, welche das Vegetationsbild ergänzen.