Elbchaussee

Privatgarten mit Wasserbecken und Elbblick

Der Weg durch den Garten ist ein zentrales Gestaltungsmotiv in diesem Entwurf:
Von der Elbchaussee aus betritt man das Grundstück über Schrittplatten aus anthrazitfarbenem Beton.
Die Zwischenräume werden mit Basalt-Kleinpflaster ausgefüllt, so dass eine bequem begehbare Oberfläche entsteht, die zum Hauseingang und über ebenfalls anthrazitfarbene Betonblockstufen zum Büroeingang im Souterrain führt.
Die gleichen Materialien werden für die ebenerdigen Stellplätze im Vorgarten verwendet.
Der Weg setzt sich an der Ostgrenze fort. Hier sind die Schrittplatten durch Rasen und Bodendecker rhythmisiert. In der Südostecke geht der Weg in einen Stufenlauf über, der am Elbuferwanderweg mit einer Gartenpforte endet.
Eine Übereinstimmung und Anknüpfung an die Material- und Farbwahl des Gebäudes wird bei der Auswahl der Materialien in den Außenanlagen angestrebt.

Die Topografie spielt aufgrund der Nähe zum Elbhang eine große Rolle in der Gestaltung des Gartens. Die Wiederherstellung des historischen Hangverlaufs durch Wegnahme der Stützmauer am Elbuferwanderweg wurde bereits in Abstimmung mit dem Naturschutzreferat vorprofiliert.
Zum Leitbild bei der zukünftigen Entwicklung der Hanglandschaft wurde die Arbeit des Landschaftsgestalters Ramée im 18. Jahrhundert als offene Uferlandschaft am Elbhang mit Blickbezügen zum Fluss zugrunde gelegt.

In die durch Rollrasen bedeckte Topografie eingepasst ist ein Grillplatz im südlichen Gartenteil.
Sitzstufen aus Betonfertigteilen mit Holzauflagen aus Bankirai markieren den Übergang von Architektur zur Natur und schaffen Sitzplätze im Garten.
Der Blick aus den Fenstern und von den Dachterrassen des Gebäudes wird durch eine Wasserfläche am tiefsten Punkt in der Mitte des Gartens angezogen. Der künstliche See hat sowohl geradlinige, gebaute Ufer als auch organisch geformte und bepflanzte Uferbereiche.
Das Wasserbecken ist durch eine Foliendichtung abgedichtet und bis zu 1,00 m tief. Über eine Pumpen- und Filteranlage wird das Wasser umgewälzt und gereinigt.

Das Bepflanzungskonzept
Die Erhaltung der verbliebenen alten Bäume - vor allem der Rotbuche im Vorgarten - und die Ergänzung neuer Gehölze bilden das Gerüst für den zukünftigen Garten.

Die unbefestigten Bodenflächen im vorderen Gartenteil zur Elbchaussee erhalten eine Unterpflanzung aus Frühjahrsgeophyten und bodendeckenden, schattenverträglichen Stauden. Die Längsseiten der Tiefgaragenzufahrt werden mit Rankpflanzen begrünt.

Im hinteren elbseitigen Gartenbereich mit lebhafter Topografie sind Rasenflächen mit eingestreuten Zwiebelpflanzen vorgesehen.
Solitärsträucher (geschnittene Azaleensorten und Hortensien) bilden in beiden Gartenteilen halbhohe Akzente. Unterschiedliche Blühtermine im Frühjahr und Herbst sorgen für jahreszeitliche Abwechslung.
Entlang der östlichen Gartengrenze wechseln geschnittene Heckenkörper aus immergrüner Eibe und sommergrüner Rotbuche einander ab.
Als Abschluss zum Wanderweg ist ein 2,00 m breiter Gehölzstreifen aus Wildrosenarten, Stechpalme und Schlehdorn geplant.
Zur Begrünung der Dachterrasse im 1. OG wird ein Pflanzkübel aufgestellt, der den nötigen Substrataufbau für die Pflanzen ermöglicht.
Auf der Außenseite ist der Trog mit Bankiraiholz verkleidet, um optisch mit dem Bodenbelag der Dachterrassen zu harmonieren.
Die immergrüne Bepflanzung aus Bambus bildet eine durchlässige Grenze zwischen den Terrassenbereichen. Eine umlaufende Sitzbank macht den Pflanztrog zu einem bequemen Möbelstück.
Beleuchtung
Den Weg durch den Garten begleitend ist eine Beleuchtung aus Pollerleuchten vorgesehen.
In die Stützwand östlich des Gebäudes und in den Stützwänden der Tiefgarage sind in regelmäßigen Abständen Einbauleuchten eingelassen.
Als stimmungsvoller Hintergrund werden die Kronen der alten Buche im Vorgarten und des Apfelbaums an der westlichen Grundstücksgrenze über Bodenstrahler mit Erdspieß angestrahlt.