Lärmschutzlandschaft Giselbertstraße

Landschaftliche Einbindung einer Lärmschutzwand in einem Neubaugebiet

Ausgangspunkt des Entwurfs für die 5m hohe Lärmschutzwand mit 3m hohen Erdwall, die das neue Wohnquartier von der Giselbertstraße abschirmen soll, war die Idee, eine Landschaft zu gestalten, die einerseits die BewohnerInnen vor Lärm schützt und andererseits vielfältige Freiraumnutzungen zulässt und damit den baulichen Eingriff in ökologischer Hinsicht so weit wie möglich kompensiert.
Die besonnte Südseite wird für aktive Nutzungen im Freiraum wie joggen, spazieren gehen, dem Aufenthalt im Grünen und für die Naturbeobachtung genutzt.
Ein gepflasterter Weg (Bermenweg) führt auf halber Höhe zwischen Wall- und Straßenoberkante entlang einer mit Rasen und kleinkronigen Gehölzen begrünten Böschung. Einzelne Blüh- und Laubgehölze werden mit halbrunden Sitzkanten aus Naturstein gefasst, die den Besuchern den Aufenthalt in den Wiesenflächen ermöglichen.
Wegbegleitend wird die Lärmschutzwand auf der Wallkrone errichtet; eine aus Drahtgitterkörben bestehende Wandkonstruktion, die mit Bodenmaterial befüllt wird.
Die Wand wird beidseitig mit Rankpflanzen begrünt und mit Nisthilfen versehen, um eine bestmögliche Integration des Bauwerks in das Landschaftsbild zu gewährleisten.
Die Gestaltung der Nordseite wird durch die angrenzenden, privaten Grundstücke und dem Bedürfnis der BewohnerInnen nach Ruhe und Privatheit geprägt. Hier ist der 2-3 m hohe Wall grundsätzlich nicht betretbar und mit einer knickartigen und heimischen Vegetation dicht bepflanzt.
Im Bereich des Quartierseingangs wird nordseitig der Wand ein Kinderspielplatz realisiert, der die unterschiedlichen Höhensituationen zwischen Wall und Wand für reizvolle Spielangebote nutzt.